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Erfahrungsbericht aus dem Intensivkurs Woche 6

Wir sind letzte und diese Woche noch intensiver in die Szenenarbeit eingestiegen. Ich habe z.B. gelernt, wie wichtig es ist eine klare und starke Intention zu haben. Nach dieser richte ich mein ganzes Handeln aus. Und ich meine wirklich Handeln! Für ein Ziel kämpfen, weil ich ohne nicht leben kann. Ich muss also zuerst einen starken Mangel in mir spüren und ein klares Ziel, was ich von meinem Spielpartner brauche. Z.B. dass er mich liebt, respektiert, vertraut usw.… Ich kreiere mir ein inneres Bild davon, wie es aussieht, wenn mein Ziel erreicht ist. In der Szene versuche ich dann, genau das zu erreichen. Das ist oft nicht einfach! Aber für die Figur, die ich spiele, ist es ja genauso!

Auf einmal steht man da und denkt „Shit, wie mache ich es denn eigentlich, dass mich jemand liebt?“. Ich bin verunsichert, hilflos. Doch irgendetwas muss ich ja tun. Ich gehe volles Risiko! Offenbare meine lange erlernten Überlebensstrategien oder teste Strategien, die ich bei anderen gesehen habe, ohne zu wissen ob sie funktionieren. Hier liegt der Unterschied zwischen Privatleben und Bühne. Auf der Bühne geht es nicht darum, seine Emotionen, Gedanken und Ideen zu verstecken – seine Impulse zu unterdrücken – wie wir es oft im wahren Leben tun. Es geht darum sich dem Publikum voll und ganz zu öffnen und in das Herz meiner Figur schauen zu lassen. Und irgendwie ja auch in mein eigenes Herz. Das kann Spaß machen. Aber erfordert auch enormen Mut. Achtung die Komfortzone endet hier. Again!

Doch mit wem habe ich es überhaupt zu tun? Kommen meine Aktionen beim Spielpartner an? Führen sie zum gewünschten Ziel? War ich zu zurückhaltend? Oder habe ich den anderen sogar verschreckt? Ich muss mit all meinen Sinnen wahrnehmen, wie der Andere auf mein Handeln reagiert. Ich muss bei ihm sein und darf mich nicht in meiner inneren Gedankenwelt verlieren, denn dann kommt beim Zuschauer nichts an. Sowieso haben wir in diesem Kurs immer wieder gelernt: spiele nie den Gefühlszustand der Figur! Handele! Kämpfe für dein Ziel! Das Gefühl der Figur kommt von da. Für all das ist es wichtig, dass unser Instrument – unser Körper und unsere Stimme – gut vorbereitet und durchlässig ist. Wie Katharina uns dabei geholfen hat und was ich gelernt habe, erzähle ich dir im nächsten Beitrag!

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