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Erfahrungsbericht aus dem Intensivkurs Woche 1

Ich habe mich für den 8-wöchigen Schauspiel-Intensivkurs bei der actorfactory angemeldet. Meine Erfahrungen möchte ich in diesem wöchentlichen Blog mit euch teilen.

Diese erste von acht Wochen war sehr aufregend, fordernd und doch energetisierend. Unglaublich, wie schnell die Zeit verfliegt, wenn man etwas macht, das einem Freude bereitet. Ich fühle mich, als wäre ich schon jetzt ein Stück gewachsen. Ich habe das Klopfen meines Herzens gespürt, als ich auf der Bühne stand und das gute Gefühl danach, wenn man es „überlebt“ hat . Ich durfte mich mit anderen verbinden und wahrnehmen, wahrnehmen und wahrnehmen. In mich hinein spüren und meinem Impuls vertrauen lernen. Ich habe mein Zentrum gespürt – definiert – und es verändert. Ich habe gelernt mein Licht zu finden und es nach Belieben auf- und abzudrehen…

Letzteres ist Teil der Zentrumsarbeit, welche neben Improvisation und Toning einen größeren Teil des Unterrichts ausgemacht hat. Sie hat mich diese Woche am meisten fasziniert. Zentrumsarbeit macht so unglaublich viel und hat teilweise auch etwas sehr meditatives. Man darf voll im Hier und Jetzt sein. Und muss es auch, sonst funktioniert es nicht. Allein durch die Konzentration auf ein definiertes Zentrum – an einem Ort meiner Wahl – kann sich so unglaublich viel verändern. Und es gibt Halt! Da man sich auf EINE Sache konzentrieren muss und nicht auf 1000 Dinge gleichzeitig. Trotzdem ist die Wirkung enorm – auf die Körperlichkeit, die Stimme, die Gedanken, die Fantasie, die eigene Gefühlswelt, die Ausstrahlung… es verändert einfach alles. Die Technik hilft nicht nur im Schauspiel weiter – sondern auch mir als Person. So ist es eigentlich mit fast allem, was wir im Schauspiel machen. Denn wie Johannes so schön sagt: alle Probleme, die uns auf der Bühne begegnen, begegnen uns auch im Privatleben.

Ich bin schon jetzt überwältigt von dem Input in dieser ersten Woche. Und bin sehr gespannt und freue mich auf alles, was noch kommen wird. Ein wenig Angst schlummert da auch in mir und blitzt immer mal wieder auf. Vor allem vor dem Moment, an dem ich an meine Grenzen stoßen werde. Und ich bin mir sicher, dass das passieren wird. Dafür werden Johannes, Katharina und Dido schon sorgen. Und ich bin dankbar dafür. Auch wenn es in den nächsten Wochen bestimmt Momente geben wird, in denen ich mich fragen werde, warum zur Hölle ich mir das antue

Aber warum genau tue ich mir das eigentlich an? Was ist am Schauspiel so faszinierend? Was macht es mit uns? Ich finde, Johannes hat es am ersten Tag ganz gut beschrieben: in uns allen stecken so viele Facetten, Charaktere, Leben, Möglichkeiten. Wir sind Geliebte, Opfer, Mörder, Mutter, Kind, Lehrer, Superheld… das alles und noch viel mehr steckt bereits in uns. Doch wie viel leben wir davon wirklich aus? Nur einen winzig kleinen Teil des gesamten Spektrums an Eigenschaften und Verhaltensweisen, die in uns schlummern.

Daher zieht es mich, wie auch so viele andere, so sehr ins Schauspiel. Es macht einfach Spaß, über das Gewohnte hinauszugehen und auszuprobieren und auszuleben, was noch in uns steckt. Und das ohne Risiko – in einem geschützten Raum – wohlwissend, dass man nach dem Verlassen des Raumes wieder in sein wohl-behütetes Leben – in seine „eigene Rolle“ – zurückkehren kann. Ohne Konsequenzen.

Obwohl – ohne Konsequenzen ist nicht ganz richtig. Höchstwahrscheinlich mit der Konsequenz, seine eigenen Grenzen überwunden zu haben. Neue Perspektiven erlebt zu haben. Und zu wachsen.

Ich bin gespannt wie es nächste Woche weitergeht!

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